Es gibt Tage, da setze ich meine Brille bis zum Mittag nicht auf. Die Dioptrien beträgt -3, ich sehe also nicht nichts. Es ist vielmehr eine angenehme Unklarheit. Ich sehe die Dinge grober, im Großen …
Modejournalistin & Texterin
Es gibt Tage, da setze ich meine Brille bis zum Mittag nicht auf. Die Dioptrien beträgt -3, ich sehe also nicht nichts. Es ist vielmehr eine angenehme Unklarheit. Ich sehe die Dinge grober, im Großen …
Als mir zum ersten Mal die Kopfhaut verbrannte, hatte ich zwei Gedanken. Der erste verfluchte meine zu dünnen Haare. Der zweite verfluchte, dass ich mich gegen die Empfehlung ausgesprochen hatte, einen Sonnenhut zu tragen. Kopfbedeckungen …
Wenn auf Koh Libong die Sonne unterging, war’s dunkel. Es gab eine Straßenlaterne, die völlig erschöpft versuchte, ein paar Pfade zu erhellen – auf einer Insel mit Dschungel Sisyphusarbeit. Da war kein Licht: nicht mal aus …
Noch etwa achtzehn Stunden bevor ich mich mit Muttererde unter den Fingernägeln im Gang vor den Warmwasserboilern wiederfand, hätte ich schwören können, ich bin so nicht: kein Naturfreund, niemand mit Plänen für ein Gartenhaus. Ich …
Machen Momente die Dinge oder Dinge den Moment? Vielleicht ja beides. »Reziprok« hätte meine Mathelehrerin es dann genannt – und ich endlich verstanden, was sie damit meinte. Wenn Karl Lagerfeld also der Jogginghose die Bedeutung von …