Peter Fox ist Sänger und Produzent des elfköpfigen Reggae-Kollektivs Seeed. Seinen derzeitigen Soloausflug feiert der gebürtige Berliner mit seinem Album „Stadtaffe“ auf Platz 4 in den deutschen Album-Charts.
Als Charles Robert Darwin vor 200 Jahren das Licht der Welt erblickte, konnte niemand ahnen, dass er die Geschichte des Menschen derart verändern würde. Bereits zum 150. Mal jährt sich nun sein größtes Werk: „Die Entstehung der Arten“ offenbarte 20 Jahre evolutionärer Forschung und stellte sich stringent gegen die jahrhundertelang geglaubte Version der Kirche. Darwin erklärte die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen anhand von ständiger Veränderungen und Entstehung neuer Arten. Das Eingreifen des Schöpfers lehnte er dabei ab. Anstatt dessen erkannte der britische Naturforscher zwei wichtige Motoren: Mutation und Selektion sollten Antwort auf die unterschiedlichen Gattungen geben. Ein Skandal! Als Produkt der Evolution sei die Existenz des Menschen demnach nicht geplant, sondern stelle nur einen zufälligen und vorübergehenden Entwicklungsgrat dar.
Bislang steht der Homo sapiens in der Evolution für die weiseste Form der Lebewesen, einer der modernsten ihrer Art lebt jedoch laut Peter Fox in Berlin: der Stadtaffe. Mit „schiefer Grimasse“ singt er für „die Weibchen“ und lässt die Menge toben. Denn in „einer Stadt voller Affen“ ernennt sich Pierre Baigorry selbst zum King. Zwischen liebevollen Berlin-Schwüren mit Weltuntergangsstimmung und poppigem Sommertagsfeeling ist sogar Platz für eine tiefsinnige Ballade des sonst so lässigen Seed-Rappers. Von den zwölf Songs seines ersten Solo-Albums schafften es bereits vier Auskupplungen auf die sonnigen Plätze der deutschen Single-Charts. Als Stadtaffe hat er also nicht nur „die Stadt im Blut“, sondern auch das richtige Gehör.